Nachlese Juli-Workshop 2014

Dass unser Workshop hochdramatisch mit Sturm, Blitz und Donner eingeleitet, der erste von uns gelegte Trail von sintflutartigen Regenfällen weggespült wurde und wir unsere Versteckperson „evakuieren“ mussten, konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun: Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren ja angereist, um sich mit schwierigen Bedingungen zu konfrontieren ;-)

Im frisch gewaschenen Laa an der Thaya konnten wir dann doch noch starten und die Tücken der Umgebung erkunden – von massiv auftretenden neugierigen Katzen als „Verleitpersonen“, bis hin zu harmlos aussehenden Kreuzungen, die es in sich hatten. Die Trails, die wir im Vorfeld mit unseren eigenen Hunden getestet hatten, waren mit guten Grund „bekannt“: Wir wollten allen die Gelegenheit geben, ihren Hund genau zu beobachten und vor allem: ihn zum richtigen Zeitpunkt zu unterstützen.

Doch auch Grünland hat seine Fallen, wie wir am nächsten Tag zeigen konnten, z.B. wie schwierig es für Hunde sein kann, eine Person auf einem einsamen Hügel mitten im Flachland zu finden … Am letzten Tag befassten wir uns mit dem Phänomen, dass Hunde unter manchen Bedingungen auch in unmittelbarer Nähe der Versteckperson den Trail verlieren können.

Was allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern schnell klar wurde: Es gibt tatsächlich Situationen, in denen ein Hund allein nicht weiter weiß und in denen der Mensch aktiv werden muss. Je besser das Teamwork zwischen Mensch und Hund, desto größer werden die Chancen, solche Situationen zu lösen. Bei den Videoanalysen legten wir dann auch besonderen Wert darauf, die Unterschiede in der Körpersprache des Hundes zu verdeutlichen, wenn er die Spur verloren hat, die Spur sucht, die Spur aufgenommen hat und wenn er sich bereits in der Nähe der Versteckperson befindet.

Unsere eigenen Hunde waren dieses Mal vollzählig mit von der Partie und haben mit dem Spaß, den sie (und wir mit ihnen!) an der Arbeit haben, sehr zu der überaus kollegialen und lockeren Stimmung beigetragen, aus der sich viele Diskussionen ergaben. Wir danken unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihren Input und das begeisterte Feedback und denken bereits darüber nach, auch im nächsten Jahr einen vergleichbaren Workshop zu veranstalten.