Gefährliche ID-Chips

So, der 1. April ist vorbei, und wir hoffen ihr hattet beim Lesen und beim teilweisen Hereinfallen darauf zumindest nachträglich ebenso viel Spass wie wir beim verfassen des diesjährigen Scherzes. Keine Angst, wir werden die Telefonnummern der Anrufer auf besagter Nummer nicht veröffentlichen, hoffen aber doch mit der Aktion Euer Bewusstsein ein wenig angeregt zu haben. Der Verweis auf die im Artikel bezogene Studie und deren Urheber sind kein Scherz, technisch gesehen ist das Ganze gar nicht so abwegig wie es zu scheinen vermag. Geht also bitte bewusst mit Euren Daten um, und postet nicht jeden Scheiss in FB und sonstigen Netzwerken und glaubt nicht jeden Scheiss der Euch verklickert wird. Das Argument "Ich habe doch nichts zu verbergen" zählt schon lange nicht mehr, und wer nichts zu verbergen hat, möge bei der Erfüllung seiner ehelichen Pflichten (oder auch außerehelichen Vergnügungen) doch dann bitte die Vorhänge und Schalousien offen lassen, damit die Nachbarn auch etwas davon haben. In diesem Sinne, der nächste 1. April kommt bestimmt. ;)

Wir bei researchdogs interessieren uns derzeit für den Bereich der Untersuchung von Stresseinflüssen auf dem Trail und tauschen uns hierbei mit dem Wolfsforschungszentrum in Ernstbrunn aus, da die Wissenschaftler dort ebensolche Messungen in Hinblick auf Verhaltenstests bei Wölfen durchführen. Der Dialog hierzu dreht sich in erster Linie um Messgeräte, wie diese optimal am Tier anzubringen und wie die gewonnenen Daten wohl am besten zu verarbeiten seien.

Bei den Versuchen mit unterschiedlichen Messgeräten im Labor der veterinärmedizinischen Universität in Wien sind uns allerdings einige Anomalien aufgefallen: Während die Messgeräte bei unseren (menschlichen) Selbsttests plausible Daten lieferten und diese auch von den Auswertungsprogrammen sauber verarbeitet werden konnten, stellten wir fest, dass dieselben Versuche bei einigen Hunden absolut unerklärlichen Datenoutput lieferten, während sie bei anderen Hunden allen Anschein nach tadellos funktionierten.

Kurioses Verhalten

Zuerst versuchten wir das Problem in Hinsicht auf Hunderassen einzugrenzen, jedoch konnten wir keinerlei Korrelation zwischen Rassen und Datenanomalie erkennen. Nach einigen weiteren Messläufen stellte sich heraus, dass auch die Größe des Hundes damit nicht in Zusammenhang stehen konnte.

Wie der Zufall so will, begann sich einer unserer Testcomputer plötzlich eigenartig zu verhalten. Sobald die 5-jährige Podencohündin Feli die Messgeräte trug, öffnete der Computer ein Terminal, und dort erschienen merkwürdige Befehle wie von Geisterhand eingetippt, die der Rechner allerdings allesamt mit Fehlermeldungen quittierte. Ähnliches konnten wir bei Laszlo, dem 2-jährigem Rottweiler, und Chelsea, der 8 Monate alten Colliehündin, feststellen.

Kurioserweise war dieses Verhalten des Computers auch reproduzierbar, wenn diese Hunde sich nur im Raum befanden, jedoch nicht an den Tests beteiligt waren.

Von diesem Phänomen beeindruckt, begannen wir immer mehr unterschiedliche Hunde ins Labor zu führen und den Testcomputer zu beobachten. Zu unserem Erstaunen reagierte der Computer nun auch bei Hunden, bei denen er zuvor noch anstandslos funktioniert hatte, in weiteren Testläufen plötzlich ebenfalls mit aberwitzigen Daten.

Nachdem weder wir noch die anwesenden Wissenschaftler empfänglich für esoterische Effekte sind, beschlossen wir Experten des physikalischen Instituts der Technischen Universität Wien hinzuzuziehen.

Die Damen und Herren von der TU beobachteten den Effekt erstaunt, bevor sie begannen, allerlei High-Tech-Equipment von der Uni nachzufordern.

Einige Tage intensivster Messungen und Eingrenzungsstrategien später stellten die Techniker fest, dass von diversen Hunde Signale ausgingen, welche den Rechner im Testlabor nachhaltig zu manipulieren versuchten. Auch Hunde, die ursprünglich keine Auswirkungen auf den Computer gehabt hatten, waren diesem Phänomen unterworfen, nachdem sie mit Hunden in Kontakt gekommen waren, die den Testcomputer beeinflusst hatten.

Die Wissenschaftler konnten die Ursache relativ rasch ausmachen: Der Effekt war auf die RFID-Registrierungschips zurückzuführen, die man Hunden seit einigen Jahren implantieren muss. Die Software etlicher Chargen der Chips der Norm ISO 14223 waren offenbar bereits im industriellen Herstellungsprozesses manipuliert worden und tragen einen Schadcode in sich. Laienhaft ausgedrückt, einen Virus, Trojaner oder etwas in dieser Art.

Die zum Teil empörten Besitzer der schadhaften Chips forderten bei der Tierärztekammer eine kostenlose Entfernung der Chips aus ihren Hunden unter Sedierung an. Nach Zusicherung von Schadensatz wurde dann auch bei einigen Hunden, die offensichtlichen Träger des "Virus" waren, wie auch bei nachträglich"infizierten" der unter der Haut liegende Chip mit einem kleinen chirurgischen Eingriff entfernt und uns zur Analyse überlassen. Hinzugezogene Sicherheitsexperten der Vrieje Universität in Amsterdam sowie Spezialisten des Antivirenscannerherstellers AVAST aus Prag sowie der Kapersky Labs, welche von den Kollegen aus Amsterdam informiert worden waren, untersuchten die Chips im Detail.

Eine bekannte, aber totgeschwiegene Schwachstelle

Die niederländischen Wissenschaftler um Dr. Melanie Rieback beschäftigen sich bereits seit vielen Jahren mit dem Phänomen schadhafter RFID-Chips und publizierten bereits 2006 eine erste wissenschaftliche Studie zu diesem Thema. So gesehen war es naheliegend, sie sofort über unsere Entdeckung zu informieren.

Sie kamen vorläufig zu der Erkenntnis, dass es sich hier um einen selbstmodifizierenden Schadcode handelt, welcher folgende Eigenschaften besitzt:

a:) Er sucht nach anderen Chips in seiner Nähe und versucht sich auf diese zu replizieren. Er steckt also die Chips in anderen Hunden / Haustieren an.

b:) Er sucht nach Computern, Mobiltelefonen in der näheren Umgebung und versucht dort einen Trojaner zu installieren, der es dann den Hintermännern dieser Aktion ermöglicht, die Gewalt über diesen Computer / Smartphone / Tablet zu erlangen. Anfällig für diese Attacke waren Windows Rechner, gerootete Android Devices und iOS Geräte (iPhone, IPad), Linux Rechner, die unter dem root Acccount laufen, während unser BSD Unix Labor-Rechner keinerlei Empfindlichkeit zeigte.

c:) Nach Befall des Gerätes fungiert der Computer des Betroffenen als eine Art Wanze. Alle Tastatureingaben werden den Hackern übermittelt, die eingebaute Kamera und das Mikrofon können aktiviert werden, ohne dass der Besitzer des Computers oder Telefon etwas davon bemerkt.

d:) Der Chip ist auch in der Lage, mithilfe der derzeit sehr umstrittenen NFC (Near Field Communication)-Technologie Kredit- und Bankomatkarten im Umkreis von einem Meter auszulesen und zu speichern. Potentielle Angreifer können nun ein Lesegerät in einer Litfasssäule oder z.B. einem Papierkorb platzieren, welcher sich auf einer von Hunden stark frequentierten Gegend befindet. Die im jeweiligen Chip gespeicherten Daten aller Hunde, die an betreffender Stelle ihr Bein heben oder interessiert schnüffeln, können damit ausgelesen werden.

Die meisten dieser Chips wurden in China und Taiwan gefertigt. Es ist allerdings noch nicht klar, ob die Hersteller der Chips hinter dieser Kampagne stecken oder ob nicht sie selbst Opfer der hauptsächlich US-amerikanisch dominierten Software-Industrie geworden sind, welche ihreseits wiederum Opfer der US-Geheimdienste sein könnte.

Da hier erneut ein politisches und diplomatisches Pulverfass auf die Bevölkerung zurollt, haben die Wissenschaftler und Techniker der genannten Universitäten in Zusammenarbeit mit den Antivirensoftware-Herstellern beschlossen, aktiv gegenzusteuern. Nachdem zu erwarten ist, dass auch nach der offiziellen Bekanntgabe durch die Medien die Politik hier ebenfalls nicht reagieren wird, wurde eine Abwehrmaßnahme entwickelt, die von jedem Hundebesitzer einfach angewendet werden kann.

Überprüfung und Entschärfung

researchdogs hat nun in Zusammenarbeit mit den IT-Securityexperten der Universität Amsterdam einen Service eingerichtet, mit dem jedermann/frau überprüfen kann, ob der Chip in seinem Hund zu der manipulierten Serie gehört:

Wählen Sie mit Ihrem Smartphone oder Handy (schnurlose Festnetztelefone funktionieren NICHT) folgende Nummer: +XX XXX XXXX XXX Sie werden daraufhin mit einem Computer verbunden. Dass der Anruf angenommen wird, erkennen Sie am Klicken in der Leitung oder am kurzen Vibrieren ihres Telefons (je nach EInstellungen). Streichen Sie nun mit dem Telefon den Halsbereich Ihres Hundes ab (Mikrofon und Lautsprecher zum Hund gewandt). Am anderen Ende der Leitung sendet dieser Computer für den Menschen nicht hörbare Signale, welche den manipulierten Chip zur Antwort bewegen sollen. Ferner sendet der Computer auf alle Fälle einen Deaktivierungscode, der das schädliche Treiben des Chips in Zukunft unterbindet. Keine Sorge: Die Identifikationsfunktion des Chips wird dadurch nicht beeinträchtigt. Sollte der Chip des Hundes infiziert gewesen sein, sendet das System automatisiert eine SMS an das Handy, mit welchem der Test durchgeführt wurde, zurück. Erhalten Sie keine SMS, war ihr Liebling "sauber".

Wir fordern alle Hundebesitzerinnen und -besitzer dazu auf, sich diesen unverschämten Missbrauch ihrer Hunde nicht länger gefallen zu lassen!

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